Maren Zühlke: Digitale Medien und Tanz

Bedeutung von körperlich-medialer Exponiertheit in Bildungskontexten

Die Digitalisierung ist im Bildungsbereich und in der Schule ein viel diskutiertes Thema. Im Sport(-unterricht) haben sich bereits Videos zur Analyse oder zur Veranschaulichung von Bewegungstechniken mit spezialisierten Apps etabliert. Im Bewegungsfeld Tanz beschränkt sich die Nutzung digitaler Angebote allerdings hauptsächlich auf das Lernen von Vorbildern aus Tutorials. Auf Videoplattformen wie YouTube und TikTok zur Verfügung gestellte stilbezogene Bewegungen (z. B. Hip-Hop oder Jump Style) können somit direkt erlernt werden. Eine Förderung gestalterischer und kreativer Bildungsprozesse findet bei dieser Verwendung digitaler Inhalte kaum statt. Hinzu kommt ein erhöhtes Schampotential, wenn Tanzbewegungen von Jugendlichen auf Video festgehalten werden. In dieser Forschungsarbeit wird deswegen der Frage nachgegangen: Wie erleben und deuten Schüler*innen den Umgang mit eigenen Videos in einem kreativen Tanzunterricht im Kontext Schulsport?

Um den Umgang mit und das Erleben von selbstdarstellenden Videos in der kreativen Tanzvermittlung bei Schüler*innen innerhalb des BMBF-Projekts #digitanz zu erforschen, wurde ein ethnographischer Forschungsansatz mit explorativer Herangehensweise gewählt.

Die Ergebnisse zeigen auf, dass sich bei der Erprobung des Videoeinsatzes in der Tanzvermittlung ein bedeutsames Erleben von Körperlichkeit zeigt. Durch das Einbeziehen von digitalen Medien und insbesondere Videos werden neue Möglichkeiten geschaffen, um Zugänge zu Bewegungsvielfalt zu erhalten und Tanz auf neue Art und Weise zu rezipieren und zu reflektieren.

Weitere Informationen finden Sie hier. 

Bibliografische Angaben:
Maren Zühlke:
Digitale Medien und Tanz
Bedeutung von körperlich-medialer Exponiertheit in Bildungskontexten
Dr. Kovac Verlag
Hamburg 2024
272 Seiten

ISBN: 978-3-339-14014-2
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