Beitrag des Forschungskolloquiums auf der internationalen Tagung InSEA in Melbourne/Australien
Das Forschungskolloquium des Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung war mit fünf Teilnehmenden auf dem 34. Weltkongress der International Society for Education through Art (InSEA), einer Organisation der UNESCO, vertreten. Der alle drei Jahre stattfindende Weltkongress fand vom 07.-11. Juli 2014 in Melbourne/Australien unter dem diesjährigen Motto "Diversity through Art – Change / Continuity / Context" statt.
Neben den Kolloquiumsteilnehmerinnen Astrid Schorn, Jessica Knauer und Nicola Scherer waren Dr. Tobias Fink als wissenschaftliche Begleitung und Sarah Kuschel, Koordinatorin des Kolloquiums, aktiv an der Tagung beteiligt. In ihrem Vortrag mit dem Titel "Current Arts Education Research in Germany" skizzierten sie den aktuellen Stand und Spezifika der Forschung im Bereich der Kulturellen Bildung in Deutschland. Das Begriffsverständnis von Kultureller Bildung im deutschsprachigen Raum thematisierten sie dabei ebenso wie aktuelle Entwicklungen und zentrale Forschungsthemen sowie nationale (bildungspolitische) Spezifika. In der daran anschließenden Vorstellung des Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung, als eine den Diskurs der Kulturellen Bildung mitgestaltende Struktur, stellten sie die bisherigen und geplanten Aktivitäten des Netzwerks dar. Anhand der fünf konkreten und exemplarischen Forschungsansätze der anwesenden Teilnehmer_innen präsentierten sie abschließend das Forschungskolloquium und dessen disziplin- sowie spartenübergreifenden Ansatz als einen zentralen Teil des Netzwerks.
Im Anschluss an die Tagung sprachen und vernetzten sich die Nachwuchswissenschaftlerinnen mit weiteren Forscher_innen der Universität Melbourne sowie mit Praktiker_innen und Vertreter_innen von Kunst- und Kulturinstitutionen in Melbourne sowie weiteren Orten in Australien. Neben den Gesprächen mit Expert_innen im Rahmen der Tagung stellten die Nachwuchswissenschaftlerinnen auch in diesen Kontexten ihre Forschungen vor, diskutierten sie und schlossen sie damit an den internationalen Diskurs an.
Die von den Teilnehmenden geknüpften Kontakte zu Akteur_innen im Bereich der Kulturellen Bildung trugen dazu bei die Arbeit des Forschungskolloquiums sowie des Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung international bekannt zu machen. Somit profitierten von der Tagungsteilnahme nicht nur die beteiligten Wissenschaftler_innen, sondern auch das Kolloquium als eine Struktur der Förderung von Nachwuchswissenschaftler_innen. Im Rahmen eines sich anschließenden Wissenstransfers und der Aufarbeitung der erlangten Erkenntnisse wurde die Auseinandersetzung mit international verwendeten Begrifflichkeiten und deren jeweiligen Verständnissen im Bereich der Kulturellen Bildung auf der Summer School des Kolloquiums diskutiert. Differenzierungen zwischen Begriffen wie Kulturelle Bildung, arts education und community education wurden dabei aufgegriffen und auf der Tagung und international populär vertretene Begrifflichkeiten wie beispielsweise "a/rt/ography" thematisiert.
Ermöglicht wurde die Teilnahme an dem internationalen Weltkongress InSEA durch die Förderung des Forschungskolloquiums durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Kontext des "Rahmenprogramms zur Förderung der empirischen Bildungsforschung" mit dem Förderkennzeichen 01JG1405.