Forschungskolloquium Vol. 16

„Es traf sich ein Dutzend kritischer Freunde für zweieinhalb Tage an einem idyllischen Ort, um trotz Sturm und Sonne und stündlicher Corona-News konzentriert, entspannt und lebendig zu diskutieren, sich zu beraten und über Forschungsvorgehen, -methoden, -inhalte und -spielregeln auszutauschen.“

Zur Frühlingsausgabe des Forschungskolloquiums „Kulturelle Bildung“ kamen vom 11. bis zum 13. März 2020 wieder einmal Nachwuchswissenschaftler_innen aus ganz Deutschland nach Wolfenbüttel, um sich gemeinsam über verschiedene Forschungsansätze und -methoden im Feld der Kulturellen Bildung auszutauschen und zu diskutieren. Die wissenschaftliche Begleitung übernahmen dieses Mal Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Juliane Gerland und Sarah Kuschel, die mit der Critical-Friend-Methode auf die verschiedenen aufkommenden Themen und Fragen der Teilnehmer_innen reagierten. Das Themenspektrum war, wie immer, sehr vielfältig und reichte von der ästhetischen Ausdrucksweise in den sozialen Medien über die Inszenierung von Jugend im europäischen Kino bis hin zu einem resonanten Kunstvermittlungsmodell. Die Runde war dieses Mal kleiner – nicht zuletzt waren bereits die Folgen des Coronavirus spürbar –, das tat einem intensiven Austausch über diverse Fragestellungen aber keinen Abbruch, im Gegenteil: die „Intimität“ der Runde führte zu ausführlichen und tiefergehenden Gesprächen. Neben den spezifischen Forschungsprojekten der (Nachwuchs-)Wissenschaftler_innen wurden nicht nur aktuelle Diskurse im Bereich der Kulturellen Bildung diskutiert, sondern ebenso unterschiedliche Methoden und Vorgehen in der Forschung und das Verständnis von Begriffen wie Bildung oder Kultur in verschiedenen, an das Feld angrenzenden Disziplinen. Außerdem war das Forschungsprojekt „BiLL“ (Bewertungspraktiken in Lehr-/Lernsettings der Promotionsbetreuung) zu Gast, die mit der Präsentation ihrer Zwischenergebnisse einen weiteren Anstoß für Diskussion über Strukturen in der Forschung und Promotion gaben.

„Die spontan angesetzte Diskussion zur Beteiligung der Teilnehmer_innen an Forschungsvorhaben habe ich als sehr bereichernd empfunden. Das Kolloquium bietet einen hervorragenden Rahmen – zeitlich, räumlich und fachlich – das eigene Projekt zu reflektieren.“

Das Forschungskolloquium bot auch dieses Mal wieder die Möglichkeit, eine neue Perspektive auf sein eigenes Forschungsprojekt zu erlangen und verschiedene Forschungsprojekte aus dem Feld der Kulturellen Bildung kennenzulernen. Egal in welcher Rolle, als Promovierende_r, Student_in, Beschäftigte_r im Feld der Kulturellen Bildung oder wissenschaftliche_r Begleiter_in – mit oder ohne eigenem Slot – das Forschungskolloquium bietet für die Teilnehmer_innen eine offene Atmosphäre für einen kritischen Austausch.

„Die Offenheit und Konstruktivität der Diskussion war erneut faszinierend. Ich empfinde es als äußerst hilfreich, wie auf Themen eingegangen wird, statt Ergebnispräsentationen zu erwarten.“

Sarah Hartke studiert im Master Kulturvermittlung an der Universität Hildesheim und ist als studentische Hilfskraft im Netzwerk Forschung Kulturelle Bildung tätig.

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